Die Johanniterkirche ist ein in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstandener, stattlicher und sorgfältig ausgeführter Bau der Backsteingotik. Er übertrifft die vor 1283 entstandene schlichtere Dorfkirche in Mühlen Eichsen in ihrer architektonischen Wirkung bei Weitem. Beide Kirchen bilden aber mindestens seit Beginn der hiesigen kirchenbuchlichen Aufzeichnungen im Jahr 1670 ein Kirchspiel.

Das einschiffige Langhaus - als hoher langgestreckter Saal - wird durch einen 5/8-Chor nach Osten geschlossen. Damit hebt sich auch die Form des Chors von dem im Lauenburgischen wie im Mecklenburgischen sonst überwiegenden rechteckigen Kastenchor ab. Die einst wohl geplante steinerne Wölbung des Kirchenschiffes ist nie verwirklicht worden. Von 1866 bis 1867 wurde durch Georg Daniel auch eine Innenrestaurierung durchgeführt, bei der auch die heute noch erhaltenen Deckenlösung, ein hölzernes Gewölbe in Form einer Tonne über einem sichtbaren Sprengwerk durch den Zimmerermeister August Gädt eingebracht wurde.

Die wuchtigen Seitenkapellen an der Nord- und Südseite aus späterer Zeit vermitteln äußerlich den Eindruck einer Querhalle oder eines Querschiffs und prägen damit den Eindruck einer kreuzarmigen Kirche, wenn auch nicht ganz in symmetrischer Form. Während die südliche Kapelle aufgrund der eingezogenen Empore innen den Raumeindruck verstärkt, ist die nördliche zum Kirchenschiff völlig abgeschlossen. Letztere ist zudem geteilt in einen kleineren Raum, der heute als Sakristei genutzt wird, sowie eine Restfläche, die derzeit als Lagerfläche dient.

Beide, die Süd- und die Nordanbauten sind mit Blendgiebeln versehen. Auch durch Änderungen im Laufe der Jahrhunderte blieb der ursprüngliche Charakter einer gotischen Kirche erhalten.

Der mächtige, quadratische und dreigeschossige Westturm aus dem 15. Jahrhundert hat fast die Breite des Kirchenschiffes. Die Traufhöhe des gewalmten Satteldach reicht bis an den First des Kirchenschiffes. Am westlichen Ende befindet sich einen Kirchhahn und am östlichen Ende das Johanniterkreuz mit seinen 8 Spitzen, die auf die Seligpreisungen der Bergpredigt Jesu hinweisen (Bergpredigt - Neues Testament, Matthäus 5-7)

Die schlichte und sparsame Gliederung der Turmfassade erfolgt durch Strebepfeiler und zweiteilige Bogenfenster. Am westlichen Turmeingang sowie an den beiden Anbauten befinden sich Rücksprungsportale. Das Westportal hat zudem ein bleiverglastest Oberlicht.