Im Norden Mecklenburgs, 15 km nordwestlich von Schwerin in Richtung Lübeck, steht die ehrwürdige Johanniter-Kirche von Groß Eichsen. Sorgfältig ausgeführt fügt sich der mächtige backsteingotische Bau harmonisch in eine einzigartige Landschaft ein.

Der Johanniter-Orden errichtete das Gotteshaus in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und blieb hier bis zur Reformation. Aus dieser Zeit zeugen noch das alte Chorgestühl, das Platz für insgesamt 16 Ordensritter bot, das etwa 4 Meter hohe spätgotische Triumphkreuz und die wuchtige Tauffünte aus Granit. Weitere Ausstattungsgegenstände haben den Dreißigjährigen Krieg offenbar nicht überstanden. Bereits 1680 erhielt die Kirche eine neue Kanzel. Der Altar mit seinem reichen Schnitzwerk, Figuren und Gemälden entstand 1698. Die barocke Orgel, ein Werk des Lübecker Meisters Hans Hantelmann, wurde im Jahr 1723 eingebaut.

Im Jahr 1978 schien das Schicksal dieses großartigen Bauwerkes besiegelt. Die Kirchengemeinde und die zuständigen Behörden resignierten vor der scheinbar finanziell nicht zu realisierenden Aufgabe, die verfallene Kirche zu retten. Das Inventar sollte anderen Kirchen zukommen und die Ruine gesichert werden.

Trotz aller Aussichtslosigkeit wagte die Gemeinde im Jahr 1983 das Unmögliche: Das Dach des Kirchenschiffes konnte gedeckt werden. In einem Großeinsatz räumte die Junge Gemeinde im Jahr 1984 den Schutt aus der Kirche.

Im November 1984 konnte wieder der erste Gottesdienst gehalten werden. Im Jahr 1987 machte die Johanniter-Hilfsgemeinschaft Lüneburg die Erneuerung des Turmdaches durch mannigfachen Einsatz und Spenden möglich.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands haben es sich die Kirchengemeinde und der im Jahr 1994 gegründete Förderverein Johanniter-Kirche Groß Eichsen e.V. zum Ziel gesetzt, das Gotteshaus und seine kunsthistorisch bedeutende sakrale Ausstattung als eine würdige Stätte für kirchliches und kulturelles Leben zu erhalten.

Dank vielseitiger und großzügiger finanzieller Hilfen konnten in den Jahren 1994 bis 2016 das Sockelmauerwerk repariert, der barocke Altaraufsatz und das Triumphkreuz restauriert, die Rekonstruktion der Hantelmann-Orgel abgeschlossen, das Dachtragwerk und das Außenmauerwerk repariert, eine Innenbeleuchtung installiert und die Kirche neu ausgemalt werden.

 

Doch folgende kostenaufwendige Arbeiten sind alsbald zu bewältigen:

  • Restaurierung der barocken Kanzel
  • Restaurierung einer barocken Holzdecke im Stil ornamentaler Grisaillemalerei, die sich in der Nordhalle befindet
  • Restaurierung der Nordhalle mit anschließender Nutzung u.a. als Gemeinderaum mit Teeküche und Toilette sowie Schaffung von Räumen im Interesse weiterer Nutzungsmöglichkeiten


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